Die hier gezeigten Stücke werden in diversen Aufbautechniken aus einer Steinzeugmasse hergestellt. Im lederharten Zustand werden Sie poliert und oft mit einer „Terra sigillata“ (einer von mir selbst hergestellten Glanztonengobe) überzogen. Diese Engobe erhalte ich durch Aufbereiten verschiedener Lehmböden oder Tonmassen. Diese haben unterschiedliche thermische Sintereigenschaften. Der Rohbrand erfolgt oxidierend im Elektroofen. Es folgt ein Reduktions- bzw. Rakubrand. Die Reduktion erfolgt mit Holzspänen. Dazu werden die Stücke glühend aus dem Ofen genommen und in einen Behälter mit Hozspäne abgestellt und zugedeckt. Farben rot und orange ergeben sich durch den unterschiedlichen Eisengehalt der Ausgangstone. Schwarz durch Einlagerung von Kohlenstoff in den weißen Tonmassen, weiß und grauhigenen, wo sich kein bzw. kaum Kohlenstoff einlagern kann .
„Terra sigillata“ ist die Bezeichnung für eine historische Art römischer Keramik, mit fast industrieller Herstellung. Der Begriff bedeutet „gestempelte Erde“ nach den eingepressten Tonmarken der Keramiken. Die Bezeichnung „Terra sigillata“ ist auch die Bezeichnung für den seidenmatten glatten Überzug mit einer Glanztonengobe, wie sie schon die Antike von den griechen bei ihren berühmten Keramikgefäßen verwendet wurde. Dabei wird de Naturton durch Dekantieren in die feinsten Tonteilchen aufgetrennt. Diese werden einen Überzug der Gefäße verwendet.